Das Biotop bei den Bohrhäusern
Die Saline Riburg ist Teil der Gemeinde Rheinfelden und liegt in einer fruchtbaren Lössebene am Rhein. Wo tief im Boden wertvolles Salz lagert, gibt es oberirdisch mehrere bedeutende Naturschutzgebiete – und ein Biotop bei den alten Bohrhäusern.
Bis 1963 wurde beim Bohrhaus Nr. 7 Salz gewonnen. Heute erinnert das alte Gebäude noch an die Geschichte, seine Umgebung hat sich die Natur aber schon längst wieder zurückerobert. Dank des Engagements der Schweizer Salinen entstand hier ein Biotop.
Für eine lebendige Umgebung
Früher floss das nicht verschmutzte Abwasser vom Salinen-Areal in den Rhein. Heute lassen wir es im Grundwasser versickern. Dadurch entstand Lebensraum für sehr viele Pflanzen und Tiere. Unken und Eidechsen leben hier genauso wie Falter oder Libellen.
So funktioniert ein Versickerungsbecken
Regenwasser, das auf Dächer und Plätze fällt, ist relativ sauber. Der erste Niederschlag nimmt kleine Schwebeteile wie Staub, Schwermetalle oder Stickoxide auf. Deshalb sammeln wir den ersten Wasserschwall in einem so genannten Schmutzwasserfang. Sobald dieser voll ist, fliesst das nachfolgende, saubere Wasser in die Versickerungsmulde. Das schmutzige Wasser im Tank kommt anschliessend in die Kanalisation.
Im Versickerungsbecken verhindern grosse Steine, dass das Wasser Erdschichten wegspült. Das Wasser, das einfliesst, versickert langsam durch den durchwurzelten Boden. Noch vorhandene Schwebeteilchen werden hier herausgefiltert, das saubere Wasser kommt durch den kiesigen Untergrund ins Grundwasser.
Neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere
Rund um ein Versickerungsbecken entstehen verschiedene Lebensräume für Tiere und Pflanzen:
- Zone 1: Wechselfeuchtes Gebiet, periodisch überschwemmte, sumpfige und blumenreiche Wiese
- Zone 2: Trockengebiet, Steinkörbe und Magerwiesen. Sie bieten Nahrung, Verstecke und Überwinterungsplätze für Reptilien und Kleintiere
- Zone 3: Wildstrauchhecken bieten Schutz, Nahrung (Blüten und Beeren) sowie Brutplätze für Vögel, Schmetterlinge und Kleinsäuger
- Teich: Bietet Lebensraum für Wassertiere und Amphibien, die den Lebensraum wechseln
Regenwasser vom Saldome2 für die Biotope
Das Dach des Saldome2 hat eine Fläche von rund 14'000 Quadratmetern, das entspricht ungefähr zwei Fussballfeldern. Dementsprechend sammelt sich hier bei Regen sehr viel Wasser. Dieses wird über 2,5 km lange Regenleitungen in die Biotope geleitet.