Unterstützung von 18 lokalen Naturschutzprojekten
Pratteln, 27. April 2020: Rund vier Monate nach dem Start des Naturfonds «Salzgut» hat der zuständige Expertenrat erste Fördermittel in der Höhe von knapp 400‘000 Franken für Projektarbeiten im Jahr 2020 gesprochen. Begünstigt werden 18 von insgesamt 22 eingereichten Projekten für den Natur- und Landschaftsschutz. Diese sind in über 20 Gemeinden in der Nordwestschweiz sowie in der Region Bex/VD angesiedelt.
Den Lebensraum der stark gefährdeten Geburtshelferkröte in der Nord-westschweiz aufwerten, die Artenvielfalt im Siedlungsraum in Möhlin fördern oder ein Lehrmittel zum Thema Umweltbildung in Bex/VD veröffentlichen: Dies sind nur drei Beispiele von insgesamt 22 Projekten, die seit dem Start des Naturfonds «Salzgut» im Dezember 2019 eingereicht wurden.
«Die Ideenvielfalt ist gross», freut sich Andreas Bernasconi, Leiter der Geschäftsstelle «Salzgut». «Die bewilligten Projekte fördern die Artenvielfalt unserer heimischen Pflanzen- und Tierwelt und leisten so einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität.» Im Fokus stehen lokale Projekte in den Ge-meinden, in denen die Schweizer Salinen heimisches Salz gewinnen. Das sind zurzeit die Ge-meinden Pratteln und Muttenz im Kanton Basel-Landschaft, Rheinfelden und Möhlin im Kanton Aargau sowie Bex in der Waadt. Darüber unterstützt der Naturfonds auch Projekte in den übrigen Regionen der Nordwestschweiz sowie im Umland von Bex. Eine Übersicht der bewilligten Projekte ist einsehbar auf www.salzgut.ch.
Rasch und unbürokratisch
18 Projekte, die den Förderkriterien des Naturfonds «Salzgut» entsprechen, haben Anfang April den Zuschlag des beurteilenden Expertenrats erhalten. Dieser setzt sich aus acht Fachexpertinnen und Fachexperten sowie zwei Vertretern der Schweizer Salinen zusammen.
«Bei der Beurteilung der eingereichten Projekte waren für uns neben der Qualität der Projekte auch die Umsetzbarkeit, die Chancen auf Erfolg und ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis besonders wichtig», erklärt Dr. Benedikt Schmidt, Biologe und Präsident des Expertenrates. «Zudem wollten wir die Gesuche rasch und unbürokratisch behandeln. Es freut mich, dass bereits vier Monate nach dem Start des Naturfonds mit der Umsetzung der Projekte begonnen werden kann.»
Die bewilligten Projekte sollen noch in diesem Jahr gestartet werden. Bei einigen erfolgt der Abschluss ebenfalls noch im 2020. Insgesamt stehen in diesem Jahr Fördermittel in der Höhe von knapp CHF 400‘000 zur Verfügung. Träger der Förderprojekte sind verschiedene lokale Natur- und Vogelschutzvereine sowie Einwohner- und Bürgergemeinden.
Finanziert wird «Salzgut» durch die Schweizer Salinen, die pro geförderter Tonne Salz 1 Franken an den Fonds überweisen.
Dank an die lokale Bevölkerung
Der Naturfonds «Salzgut» entstand 2019 auf Initiative der Schweizer Salinen in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Natur- und Umweltschutzverbänden und Vertretern aus Gemeinden und Kantonen. Er unterstützt Natur- und Landschaftsschutzprojekte dort, wo die Schweizer Salinen Salz gewinnen. Hinter der Initiative steht auch die Haltung, dass die Salzgewinnung Rücksicht auf die lokale Bevölkerung nehmen soll. Die Schweizer Salinen und deren Besitzer, die 26 Kantone und das Fürstentum Liechtenstein, wollen die Geduld und Grosszügigkeit der Menschen rund um die Salzfelder würdigen und mit dem Naturfonds «Danke» sagen. «Wir wollen so unsere Wertschätzung gegenüber der Natur und den Menschen rund um die Salzfelder stärker zum Ausdruck bringen», erklärt Dr. Urs Ch. Hofmeier, Geschäftsführer der Schweizer Salinen.
Weitere Projekte können ab sofort online via www.salzgut.ch oder per Mail an info@salzgut.ch eingegeben werden. Der nächste Eingabetermin ist der 10. September 2020.
18 Förderprojekte in sechs verschiedenen Handlungsfeldern
Natur- und Landschaftsschutz
- Obstgärten Maisprach – Lebensraumaufwertung für verschiedene Vogelarten
- Strukturreiches Fricktal – Aufwertung und Pflege von Naturschutzflächen durch BirdLife Aargau
- Trinationales BirdLife-Steinkauz-Programm Nordwestschweiz – Arten- und Lebensraumförderung
- Förderung des Acker-Gelbsterns in den Kantonen Basel-Landschaft und Basel-Stadt
- Trittsteine für Langohren & Co – Erhalt und Förderung wertvoller Lebensräume im Jurapark Aargau
- Artenreicher Landskronberg – Aufwertung und Pflege einer strukturreichen Kulturlandschaft
- Biodiversität im ‚Melerfeld’ – Förderung der Artenvielfalt in einem intensiv genutzten Ackerbaugebiet
Gewässer
- Weiherkette Mühlematt – ökologische Aufwertung und Amphibienförderung in der Birspark Landschaft
- Weiheranlage Räbe, Pratteln – Lebensraumaufwertung für die Geburtshelferkröte und weitere Amphibien
- Weiher Alt Ägerte, Magden – Lebensraumaufwertung für die Geburtshelferkröte und weitere Amphibien
- Aufwertung Röti/Zalgarten, Maisprach – Schaffung und Aufwertung von Vernetzungsachsen für die Geburtshelferkröte und weitere Amphibien
- Amphibien Olsberg – Lebensraumaufwertung für Gelbbauchunken und Geburtshelferkröte
- Weiher Stritacher & Röti, Pratteln – Lebensraumaufwertung für die Geburtshelferkröte und weitere Amphibien
Kulturland
- Efeubäume Rothenfluh – Erhaltung von Bäumen besonderer Wuchsform und landschaftsprägendem Charakter
- Artenreiche Extensivwiesen Hochwald – Ökologische Aufwertung durch Pflanzung einheimischer Wildstauden
Siedlungsraum
- ‘natürlich Möhlin’ – Biodiversitätsförderung durch bienen- und schmetterlingsfördernde Bepflanzungen
Wald
- Eichenbock und Hirschkäfer – Ersatzbiotope zur Erhaltung und Förderung von Arten alter Eichenwälder
Umweltbildung
- Le Bélier écolo – Jährliche Publikation mit Informationen über die nachhaltige Entwicklung in der Gemeinde Bex
Ansprechpartner für die Medien
Schweizer Salinen:
Carl A.C. Habich, Leiter Entwicklung Soleförderung
T +41 61 825 51 51, carlo.habich@saline.ch
Nicole Riethmüller, Leiterin Personal und Kommunikation
T +41 61 825 51 03, nicole.riethmueller@saline.ch
Pan Bern AG
Andreas Bernasconi, Leiter Geschäftsstelle Salzgut
T 031 381 89 45, andreas.bernasconi@salzgut.ch
Schweizer Salinen AG, Schweizerhalle, Rheinstrasse 52, Postfach, CH-4133 Pratteln 1
T +41 61 825 51 51, F +41 61 825 51 10, info@saline.ch, www.salz.ch, www.taufix.ch