Warum unser Salz häufig Jod und Fluor enthält
In der Schweiz und in anderen Ländern werden dem Tafelsalz oft Jod und Fluor hinzugefügt. Diese Spurenelemente sind wichtig für unsere Gesundheit.
Ob zum Zmorge, Zmittag oder Znacht: Das Speisesalz gehört auf den Essenstisch. Darin meist enthalten: Jod und Fluor. Doch warum brauchen wir eigentlich Jod und Fluor im Tafelsalz?
Jod ist essenziell
Jod ist ein essenzielles Spurenelement. Nehmen wir zu wenig davon zu uns, kann es zu einer Vergrösserung der Schilddrüse kommen oder zu anderen schwerwiegenden Mangelerscheinungen. Besonders riskant ist Jodmangel in der Wachstumsphase von Kindern. Da fast alle Menschen regelmässig Salz konsumieren, ist das Grundnahrungsmittel auch heute noch der ideale Träger für Jod.
Fluor hilft gegen Karies
Die Idee, dem Speisesalz Fluor hinzuzufügen, kam ungefähr um 1950 auf. Diese Vorkehrung wurde getroffen, um Karies zu bekämpfen. Fluor härtet den Zahnschmelz, dieser wird resistenter gegen kariöse Einflüsse.
Wie Jod und Fluor ins Speisesalz gelangen
Für die richtige Dosierung Jod und Fluor im Salz wird dieses auf dem Förderband mit einer Lösung besprüht.
Im schweizerischen Lebensmittelgesetz ist genau definiert, in welcher Form und Menge Jod und Fluor enthalten sein dürfen. Die Fluor- und Jodkommission der Schweizerischen Akademie der medizinischen Wissenschaften entscheidet das gemeinsam mit dem Bundesamt für Gesundheit. Sollte sich etwas am Jod- und Fluorbedarf der Bevölkerung verändern, erteilen die Spezialisten den Schweizer Salinen den Auftrag, ihre Produktion anzupassen. Zum letzten Mal erhöht wurde der Jodgehalt im Salz im Jahr 2014, von 20 auf 25 Milligramm pro Kilogramm
Die WHO empfiehlt Erwachsenen, bis zu fünf Gramm Salz pro Tag zu sich zu nehmen. Falls das Salz diese Spurenelemente enthält, wird damit der Jod- und Fluorbedarf abgedeckt.