Erlebnisse

Die zwei Stunden gehen im Nu vorbei!

Heidi Ramstein findet Salz, seine Herstellung und seinen vielfältigen Einsatz faszinierend. Gleichzeitig ist sie sehr kommunikativ und gibt ihr Wissen gerne weiter. Dass sie seit 2019 bei den Salinen als Tour-Guide arbeitet, ist ein Glücksfall –für sie selbst, die Salinen und natürlich auch die vielen Gruppen, die zu Besuch kommen.

Heidi Ramstein

Mit Führungen kennt sich Heidi Ramstein aus. Nebst ihrem Teilzeitpensum als Sekretärin an der Universität Basel führt sie seit 22 Jahren Gruppen durch das Musikautomatenmuseum Seewen. «Das ist für mich ein Hobby und keine Arbeit», erwähnt sie lachend. Man glaubt es ihr sofort.

Vor einigen Jahren kam sie selbst als Besucherin auf eine Führung. 2019 bewarb sie sich dann spontan bei den Salinen als Besucherführerin und erhielt die Stelle, obwohl keine ausgeschrieben war. «Es freut mich sehr, nun auch Besucher durch die Salinen und die Salzkammer zu führen», erzählt sie. «Zudem sind die Salinen ein sehr innovativer und sozialer Arbeitgeber. Wertschätzung und Kommunikation wird in der Firma grossgeschrieben.»

Die Saldomes faszinieren die Besuchergruppen am meisten

Heidi Ramsteins Gruppen sind sehr unterschiedlich. Von der Primarschulklasse bis zu Seniorengruppen, vom Firmenausflug über Familien bis zu Sportklubs und Feuerwehrvereine: Die Salinen interessieren breite Bevölkerungsschichten. Eines jedoch ist bei fast allen Führungen durch die Saline Riburg gleich: Die Saldomes bringen die Besucherinnen und Besucher zum Staunen. Die beiden kuppelförmigen Lagerhallen fassen 80’000 bzw. 100’000 Tonnen Losesalz – eine imposante Menge, die jede Person beeindruckt, die davorsteht.

In Schweizerhalle sind vor allem das Hochregallager sehr eindrücklich, das Platz für 5450 Paletten bietet, sowie die vielfältige Auswahl an Salzprodukten im Salzladen.

Salzgeschichte und Salzgeschichten

Aber auch Heidi Ramsteins Salzwissen zieht einen in den Bann. Ein Stichwort genügt und es sprudelt aus ihr heraus. So erfährt man, dass die Einwohner des Kantons Basel-Landschaft, der sich 1833 von Basel-Stadt abspaltete, 50 Jahre lang keine Steuern bezahlen mussten, weil der neue Kanton durch den Salzverkauf viel Geld einnahm. Eine andere Anekdote ist die, dass eine der grossen Schweizer Brauereien wohl nicht aus Zufall nahe der Saline Riburg steht. Früher leisteten die Arbeiter an den Salz-Siedepfannen körperliche Schwerstarbeit und verloren dabei viel Flüssigkeit. Diese wurde vorzugsweise mit Bier ersetzt…

«Bevor ich mit den Führungen begonnen habe, dachte ich, zwei Stunden seien etwas lang», gibt Heidi Ramstein zu. «Doch Salz hat so viele Facetten, dass die Zeit sehr schnell vergeht – dies bestätigen mir die Besucher immer wieder.»

Heidi Ramsteins Tipp: das Museum «Die Salzkammer»

«Die Rundgänge durch die Salinen sind faszinierend und spannend», schwärmt Heidi Ramstein. «Das Salzmuseum in Schweizerhalle ist es auch.» Jeder Raum ist einem anderen Thema gewidmet. Da gibt es viel Wissenswertes und Kurioses über Salz zu erfahren. Sogar ein Salzkristall, der in der ISS (International Space Station) gewachsen ist, kann bestaunt werden. Im Weltall wollte man testen, ob Salz im schwerelosen Raum gleich kristallisiert wie auf der Erde. Ob es das tut, erfahren Sie von Heidi Ramstein an einer Führung…